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Ralf Göring

Schornsteinfegermeister
Gebäudeenergieberater  (HWK)
Ihr Partner für Umwelt, Energie & Sicherheit

Zertifizierter Fachbetrieb des Schornsteinfegerhandwerks

Sie befinden sich hier: >> Ratgeber Heizen mit Holz >>

Energiecheck


Einleitung

Diese Seite wurde von mir erstellt, da derzeit eine steigende Tendenz zur Errichtung von Kaminöfen und ähnlichen Holzfeuerstätten zu verzeichnen ist. Die Ehrfahrungen aus meiner Praxis zeigen jedoch, dass immer häufiger Bedienungsfehler, besonders unter den jüngeren Betreibern dieser Feuerstätten auftreten welches zu vermehrter Schadstoffbelastung, verstärkter Rußablagerung im Schornstein bis hin zur Glanzrußbildung und Belästigungen in der Nachbarschaft führen.

Chemisch gesehen besteht Holz aus den brennbaren Elementen Kohlenstoff und Wasserstoff.
Diese Zusammensetzung deutet auf einen umweltfreundlichen Brennstoff hin, zumal umweltkritische Elemente wie Schwefel, Chlor und Schwermetalle praktisch fehlen. Bei der Verbrennung müssten in erster Linie Wasser H2O (dampfförmig) und Kohlendioxid CO2 entstehen.
Die Erfahrung lehrt jedoch, dass ein Holzfeuer unter Umständen auch andere Stoffe ausstoßen kann, erkennbar am Qualm und am Geruch.
Ursache ist stets eine nicht vollständige Verbrennung der Holzgase, wofür nachfolgendes verantwortlich sein kann:
  • eine zu niedrige Verbrennungstemperatur, zum Beispiel wegen feuchtem Holz,
  • eine für die vollständige Verbrennung unzureichende Luftzufuhr (auch durch zu dichte Fenster und Türen hervorgerufen),
  • ein nicht geeigneter Ofen
  • Fehler bei der Bedienung der Feuerstätte
Die Skala der dann entstehenden Substanzen reicht von Kohlenmonoxid, Essigsäure, Phenolen, Methanol, Formaldehyd, weiteren Kohlenwasserstoffen bis hin zu Ruß und Teer.
Diese Stoffe sind teils harmlos, wie Kohlendioxid und Wasserdampf, teils giftig wie Kohlenmonoxid und Methanol, oder sie gelten als krebserregend wie manche aromatischen Kohlenwasserstoffe.
Praktizierter Umweltschutz ist nicht nur eine Frage der Umweltverträglichkeit des Brennstoffs und des modernen Heizgerätes. Zur Vermeidung unnötiger Emissionen gehören:
  • richtiger Brennstoff
  • richtige Feuerstätte und Schornstein
  • richtige Handhabung.
Bei richtiger Bedienung der Heizgeräte können die Emissionen bei der Verbrennung von Holz deutlich gesenkt werden. Auch wieder zunächst die wichtigste Empfehlung: Unbedingt die Bedienungsanleitung des Heizgerätes beachten, und nur geeignete Brennstoffe einsetzen! Zu Fragen der Bedienung wenden Sie sich an Ihren Schornsteinfegermeister !

Feueranzünden

Legen Sie auf den sauberen Rost ein Stück geeigneten Feueranzünder unter eine ausreichende Menge dünnes Anzündholz, darauf legen Sie Holzscheite bzw. Holzbriketts. Bringen Sie die Luftregler/- Schieber in Anzündstellung, zünden Sie an und schließen Sie die Feuerraumtür. Wenn der Brennstoff vollständig entzündet ist, stellen Sie die Luftregler/-Schieber auf die gewünschte Leistungsstufe gemäß der Bedienungsanleitung.
Verwenden Sie niemals Benzin oder ähnliche Flüssigkeiten als Anzündhilfe!
Die Anheizphase, bei der in besonderem Maße Zersetzungsprodukte auftreten, muss durch die Verwendung von kleinstückigen Anfeuerholz möglichst schnell durchlaufen werden, um in den Hochtemperaturbereich zu kommen.

Heizbetrieb

Nach der Anzündphase entsteht ein Glutbett. Für den Heizbetrieb rütteln Sie einfach die Asche ab bzw. schüren das Glutbett. Legen Sie ein paarHolzscheite bzw. Holzbriketts auf die Glut und stellen Sie die Luftregler/-Schieber auf Anzündstellung. Wenn der Brennstoff wieder vollständig entzündet ist, stellen Sie die Luftregler/-Schieber auf die gewünschte Wärmeabgabe lt. Bedienungsanweisung ein.
Notwendig ist ferner eine ausreichende Luftzufuhr, damit die ausgetriebenen flüchtigen Bestandteile zu Kohlendioxid und Wasserdampf verbrennen können. Besonders schädlich wirkt sich eine zu starke Drosselung der Luftzufuhr während der Entgasungsphase aus, denn die Holzentgasung geht auch ohne Flammenbildung weiter (Schwelbrand).
Auf diese Weise können große Teile der Holzsubstanz ohne Wärmegewinn, und damit nutzlos, ausgetrieben werden und unverbrannt in die Umwelt entweichen, bzw. sich als Teer und Ruß auf den Rauchgaswegen absetzen (Ursache von Schornsteinbränden).
Auch in der Ausbrandphase darf die Luftzufuhr nicht völlig gedrosselt werden, da sonst die Gefahr der Kohlenmonoxidbildung besteht.

Hinweis: Haben Sie den Eindruck das mit der Verbrennung Ihrer Feuerstätte trotz geöffneter Verbrennungsluftregler/-Schieber etwas nicht stimmt, qualmt sie stark beim öffnen der Feuerraumtüre, sind die Scheiben ständig mit Ruß beschlagen.... konsultieren Sie Ihrern Schornsteinfeger, die Möglichkeiten können am Schornstein liegen, des häufigeren erweist sich eine zu dichte Gebäudehülle des Wohnhauses oder der Wohnung durch zu dichte Fenster und Türen sowie Zwangsentlüftungen (Lüfter ins Toiletten, Dunstabzugsanlagen in Küchen u.v.m.) als die mögliche Ursache. Ihr Schornsteinfeger hilft Ihnen beider Beseitigung dieser Probleme.

Zum Schluss

Jedes Grad Raumtemperatur weniger spart 5-7% Heizenergie. Beim Fortheizen soll nicht zu viel Holz aufgelegt werden. Die Holzmenge muss stets dem Wärmebedarf angepasst sein.